Noratus Friedhof

Noratus (auch Noraduz genannt) ist für seine ca. 900 khachkars (Steinkreuze) bekannt, die zwischen dem 9. und 17. Jahrhundert entstanden sind.
Das Noratus-Friedhof war das zweitgrößte von der Khachkars-Sammlung, bis das größere Feld von etwa 2500 Khachkars in Jugha (Nakhichevan) von Aserbaidschan in den Jahren 1998-2005 systematisch zerstört wurde. Einzelne Jugha-Steine konnten überleben. Nach der Zerstörung des Jugha-Feldes wurde Noratus zur größten erhalten gebliebenen Sammlung von Khachkars in der Welt.

Entwicklung der Kreuzsteine
Chatschkar ist ein kunstvoll behauener Gedächtnisstein mit einem Reliefkreuz in der Mitte, das von geometrischen und pflanzlichen Motiven umgeben ist. Die aufrecht stehenden, rechteckigen Steinplatten von bis zu drei Meter Höhe sind auf der Schauseite kunstvoll mit Flachreliefs verziert. Sie stellen eines der zentralen kulturellen Symbole der Armenier dar.
Die ältesten Exemplare stammen aus dem 9. Jahrhundert, der gestalterische Höhepunkt der Chatschkare lag im 12./13. Jahrhundert. Anzutreffen sind sie bis Ende des 18. Jahrhunderts. Seit Ende des 20. Jahrhunderts werden erneut Chatschkare erstellt.
Diese Kreuzsteine gehören jetzt zum UNESCO Weltkultrerbe. Die Ursprünge der Kreuzsteine reichen bis in die vorchristliche Zeit zurück, um monumentale Wasseranbetungsgötzen an Wasserquellen, sogenannte Vishaps (Drachensteine), zu errichten. Sie sind auf dem Geghama-Gebirge, auf dem Berg Aragats zu finden.